BIG Clearingstelle Neue Schutzeinrichtung für Betroffene Häuslicher Gewalt eröffnet
Am 21.08.2023 eröffnet die BIG Clearingstelle, eine neue Schutzeinrichtung für Betroffene Häuslicher Gewalt.
Am 21.08.2023 eröffnet die BIG Clearingstelle, eine neue Schutzeinrichtung für Betroffene Häuslicher Gewalt. Damit entsteht im Berliner Hilfesystem ein ergänzendes Angebot für Frauen, FLINTA[1] und ihre Kinder, die von Häuslicher Gewalt betroffen sind. In der Clearingstelle sollen sie einen kurzfristigen Schutzort finden können. Sie wird von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung finanziert.
„Mit unserer Schutzeinrichtung wollen wir Betroffenen Häuslicher Gewalt kurzfristig und unbürokratisch einen Ort bieten, an dem sie sich sicher fühlen und ohne Druck weitere Schritte planen können. Wir nehmen Personen auf, die keinen Platz im Frauenhaus finden oder sich noch nicht sicher sind, ob ein Frauenhaus der richtige Ort für sie ist. Damit bieten wir ihnen einen ersten Schritt in ein gewaltfreies Leben“, so Ina Queissner, Leiterin der BIG Clearingstelle.
Mindestens jede vierte Frau in Deutschland erlebt in ihrem Leben Häusliche Gewalt. Für die Betroffenen ist es oft schwer, aus der Gewaltsituation herauszukommen, da es nicht ausreichend Schutzorte gibt: Der Berliner Wohnungsmarkt ist angespannt und die Plätze in den Berliner Frauenhäusern sind oft vollständig belegt.
„Durch den Mangel an Schutzplätzen in Berlin steht allerdings zu befürchten, dass wir unsere Einrichtung gar nicht wie geplant betreiben können. Die Idee ist, dass wir ein kurzfristiges Angebot sind und die Betroffenen nach etwa zwei Wochen an entsprechende Unterstützungsangebote weitervermitteln – wenn aber Frauen nicht aus den Frauenhäusern ausziehen können, weil sie keine freien Wohnungen finden, dann werden ja auch keine Schutzplätze frei, an die vermittelt werden kann. Dadurch wird sich der Aufenthalt in unserer Einrichtung deutlich verlängern“, so Queissner weiter.
[1] Das Akronym FLINTA steht für Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans, agender und queere Personen.
Die Pressemitteilung finden Sie untenstehend als pdf zum Download.
Hinweis: Bei der Clearingstelle handelt es sich um ein ergänzendes Angebot im Berliner Unterstützungssystem. Sie übernimmt keine koordinierenden Aufgaben. Die Vermittlung der Berliner Frauenhausplätze ändert sich durch die Eröffnung nicht.